Gerade erst habe ich Tom Unterwegers 3-Track-EP „Bankrocker“ besprochen, nun liegt mir das erste Album des Grazers vor. Zusätzlich zu den EP-Songs finden sich hier nun elf neue Tracks, alles von ihm im Alleingang eingespielt und aufgenommen.
Er kann sich auf Albumlänge durchaus beweisen, zeigt dass er spielen kann, bringt gerne Melodie und Punk-Chorus in seine sonst eher rockigeren Songs, weiß auch, wie ein Metal-Riff funktioniert.
Textlich zeigt er sich gerne politisch, vereinzelt nachdenklich, oftmals schwarzhumorig. Er besingt Banken und Serienmörder, das Lieblingsgetränk des Wiener Bürgermeisters, das letzte Mädchen der Welt, menschenfressende Kinosessel oder nekrophile Leichenwächter und preist den Satanismus als einzig denkbare Glaubensform, weil hier alle Menschen gehasst werden und nicht nur ausgewählte Minderheiten.
Den Humor muss man mögen, das Album weiß zu überzeugen, ist abwechslungsreich und eigenständig.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #130 Februar/März 2017 und H.C. Roth
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #132 Juni/Juli 2017 und H.C. Roth