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TIM UND STRUPPI AUF DEM MOND

Hergé

Vor fünfzig Jahren betrat Neil Armstrong als erster Mensch die Oberfläche des Mondes. Es folgten bis 1972 noch sechs weitere Missionen mit fünf Mondlandungen, bis die US-amerikanische Regierung unter Präsident Nixon das Apollo-Programm in erster Linie aus Kostengründen cancelte. All das war noch nicht passiert, als Hergé 1953 und ’54 die beiden in diesem Doppelalbum versammelten Bände erdachte, er konnte sich also noch nach Herzenslust frei austoben und tut dies auch mit Hingabe. Selbstredend gibt es bei Tim und Struppis Mondreise die Guten und die Bösen und alles was sonst noch so zu einem „Tintin“-Abenteuer dazugehört, unter anderem blinde Passagiere, Gedächtnisverlust, Raufereien, diverse Slapstick-Einlagen und einen ungeschickten, griesgrämigen und versoffenen Kapitän Haddock, den die Verantwortlichen der Mondmission aus unerfindlichen Gründen für den geeignetsten Menschen auf Erden für eine Führungsposition in einem Raumschiff halten. Komik kommt hier jedenfalls nicht zu kurz. Wer also nach einer Alternative zu den gängigen Mondverschwörungstheorien sucht, findet hier eine ganz neue Perspektive.