Die Belgier PN sind mit Sicherheit eine Ausnahmeerscheinung und eine der wenigen Gruppen, die aktuellen Strömungen nicht hinterherläuft, sondern Musik im Stile von INTO ANOTHER macht, die zusehends virtuoser, vielschichtiger und epischer wird.
Nach der Akustik-EP fließen nun sogar Elemente sakraler Musik ein, jedoch hat man zu meiner Erleichterung auch wieder den Verzerrerknopf am Verstärker gefunden. Die zarten 14 Jahre Erfahrung und über 600 gespielten Konzerte kommen dem Klang der Gruppe und dem des neuen Albums natürlich zu Gute.
Insgesamt hat man beide Enden des Spektrums, sowohl die aggressiven Passagen, als auch in den gefühlvollen Momente, bis zu den Extremen strapaziert. So treffen atmosphärische Teile, die mit DREDG vergleichbar wären, auf derbstes Geröchel und messerscharfe Gitarren.
Wer Abwechslung und Unberechenbarkeit zu schätzen weiß, sollte sich "Through Satin Veils Gropes Desire" definitiv mal anhören, und falls euch der Name PN noch gar nichts sagt, dann ist der neue Langspieler eine wunderbare Möglichkeit, sich mal näher bekannt zu machen.
(34:17) (08/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #33 IV 1998 und Marc Lohausen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #57 November 2004/Januar/Februar 2005 und Thomas Eberhardt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #28 III 1997 und Marc Lohausen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #50 März/April/Mai 2003 und Thomas Eberhardt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #65 April/Mai 2006 und Thomas Eberhardt