Die „Three Songs“-EP der badischen Band WE HAD A DEAL ist ein handnummerierter und auf 30 Exemplare begrenzter Hybrid aus ca. 25 x 14 cm großem Siebdruckposter und einem Tonträger. In meinen Augen ein Paradebeispiel für Nonkonformismus und D.I.Y., ein Anspruch, der oft auch als bedeutungsleere Hülse vorgeschoben wird.
Auf der Rückseite des grauen Kartonpapiers, das mit einem hübschen Motiv bedruckt wurde, klebt eine dünne Hülle in der sich die CD befindet. Sich selbst bezeichnen WE HAD A DEAL als eine „Was-auch-immer-core-Band“ und die Verortung zwischen Hardcore, Neunziger-Screamo und -Punkrock bringt die Geschichte ganz gut auf den Punkt.
Wenn eine Band ihre Lieder mit Kapitelnummern betitelt, lässt sich ein konzeptueller Hintergedanke vermuten, was sich auch hier bestätigt. Die für sich stimmigen Lieder hinterlassen einen kohärenten Gesamteindruck und finden sich in einem harmonischen Aufbau zusammen, der ein steigerndes Maß an Intensität erzeugt.
Ein Trost für die Kürze des Vergnügens sind die letzten Worte auf dem Textzettel: „Wo die drei Songs herkommen, gibt’s noch mehr ... man darf auf 2012 gespannt sein.“
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #120 Juni/Juli 2015 und Benja Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #104 Oktober/November 2012 und Matin Nawabi
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #85 August/September 2009 und Kalle Stille
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #85 August/September 2009 und Jens Kirsch
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #101 April/Mai 2012 und Matin Nawabi