THREE FEET CATS

Heed The Swarm

Schon mal vorweg: "Heed The Swarm" ist mein persönliches Top-Album dieser Ausgabe. Ich habe nicht schlecht gestaunt, als mich ein düsteres Streicherinstrumental von einem Moment auf den anderen in aggressiven Hardcore-Rock-Metal-Ska umkippt.

Kaum glaubt man sich sicher, gibt es fiese Screamo-Attacken oder gefährliche Dub-Momente, die in einfallsreichen Reggae und stimmungsreichen HipHop wechseln. So gefällt mir Crossover. Mal angenehm relaxt, mal aggressiv nach vorne und alle Hindernisse hinwegfegend.

Es fällt irre schwer, diese Platte zu kategorisieren. Manche Songs erinnern ansatzweise an ACADEMY MORTITIONS, ADEQUATE SEVEN, SUICIDE BIT, RX BANDITS, SLOW GHERKIN oder STREETLIGHT MANIFESTO, was wohl immer wieder an diesen rockigen, manchmal punkigen, manchmal sehr metallischen Sound liegt.

Im ersten Moment überhaupt nicht dazu passend scheint der Gesang, der immer wieder von sanft-balladesk in ein wütendes Geschrei ausbricht. Die elf Stücke sind verdammt komplex und wirken trotzdem nicht zu lang oder gar überfordernd.

THREE FEET CATS haben ein klasse Gespür dafür, Vertracktes mit Eingängigem zu verschmelzen. "Heed The Swarm" ist ein Album für Leute mit breit gefächertem Geschmack. Großartiges Material, das sich Genre übergreifend zeigt, nicht gekünstelt wirkt und gerade deshalb so wunderschön zeitlos ist.

Zum Schluss noch das Unglaublichste: THREE FEET CATS kommen aus Genf. (9)