Drei Jahre haben sich COMMON RIDER Zeit gelassen mit ihrem zweiten Album. Was habe ich mich darauf gefreut. Und mich gefragt, ob es überhaupt möglich sein kann, das Debüt „Last Wave Rockers" noch zu toppen.
Aber es ist ihnen gelungen. „This Is Unity Music" ist absolut großartig geworden. Bekanntlich spielen bei COMMON RIDER Mass Giorgini und Dan Lumley von SCREECHING WEASEL sowie der ehemalige OPERATION IVY-Sänger Jesse Michaels mit.
Ich gebe zu, dass letzterer der Hauptgrund dafür war, mir „Last Wave Rockers" zuzulegen. Immerhin ist OPERATION IVYs „Energy" eine der wenigen Platten, die seit über zehn Jahren in schöner Regelmäßigkeit meine Ohren erfreut und sich einfach nicht abnutzt.
Trotzdem haben COMMON RIDER Vergleiche mit diesem unübertroffenem Jahrhundertwerk in Sachen Skapunk nicht zu fürchten. Die Zutaten mögen ähnliche sein, die Zubereitung ist anders. Punkrock, Ska und ganz große Popmusik sind hier fest verschmolzen, und nicht „nur" zusammengemischt, sondern perfekt zu etwas völlig Eigenständigem mutiert.
Jesse Michaels singt nicht annähernd so rauh wie damals, auch wenn man diese Stimme natürlich sofort wiedererkennt. Die Musik ist nicht mehr so wütend und aggressiv, sondern relaxter, lebensfroher.
Dies war zwar schon bei „Last Wave Rockers" so, aber „This Is Unity Music" ist noch besser, die Songs harmonischer aufeinander abgestimmt, die Platte funktioniert als Ganzes. Wer sich Songs wie „Small Pebble" oder „Long After Lights Out" anhört, wird von diesen großen Melodien auf ewig besessen sein und mir sicherlich zustimmen, dass es sich bei COMMON RIDER um viel, viel mehr handelt als um bloß eine Nachfolgeband von OPERATION IVY, für die sie ja leider viele halten.
Ganz, ganz große Platte. Ganz ganz große Band. (32:45)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #50 März/April/Mai 2003 und Zoli Pinter
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #36 III 1999 und Erik J President
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #49 Dezember 2002/Januar/Februar 2003 und André Bohnensack