Zuerst dachte ich, DISCO DRIVE aus Turin hätten mit ihrer EP aus dem letzten Jahr nur eine falsche Fährte Richtung Weiterentwicklung gelegt und sich auf dem neuen Album auf die Tugenden des formidablen Debütalbums besonnen, aber natürlich stimmt das so nicht.
Richtig ist, dass die beiden Alben im Vergleich zum Zwischenhappen wesentlich leiser sind, aber zwischen 2005 und 2007 hat sich doch einiges getan. Das Markenzeichen des Trios - der mörderische Groove - steht weiterhin im Vordergrund, der Bandname bleibt Programm.
Die Sounds und die Songstrukturen aber sind um einiges merkwürdiger geworden. Was einst so eingängig und flockig daherkam, verbirgt sich diesmal hinter schrägen Melodien, vielen synthetischen Klängen und zurückhaltenden Rhythmen.
Das ist sperrig, aber beileibe nicht unhörbar, und vor allem ist es knisternd und spannend. Leider werden DISCO DRIVE auch mit diesem Album den Q AND NOT U-Vergleich nicht los, aber die Amis haben ja schließlich das Musizieren drangegeben, so dass durchaus eine Lücke existiert, die gefüllt werden kann.
Ich sage, DISCO DRIVE sind drauf und dran, die Lücke nicht nur zu füllen, sondern zu sprengen. Beim nächsten Album ist es soweit, das kreative Potenzial ist da. (45:54) (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #62 Oktober/November 2005 und Christian Meiners
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