MOTH

They Fall

Leider konnte ich auf dem This Charming Man Festival in Mannheim nicht THE MOTH aus Hamburg sehen. Dafür kann ich mich jetzt mit dem ausgezeichneten Debütalbum trösten. Mit drückendem Live-Sound ausgestattet, offeriert das Trio acht Songs zwischen Sludge, Doom und etwas Stoner, durchweg mit mitreißendem Groove – mal flott voran preschend, mal mit zäher Schwere.

Prägnante und heftige Riffs, wummernde Gitarrenmelodien, brummender Bass, wuchtiges Drumming; das sind die vier Soundpfeiler, auf denen die eingängigen Refrains von Gitarrist Freden und Bassistin Cécile stehen.

Der ultratiefe Gesang im Wechsel beziehungsweise synchron mit der helleren Stimme sind dabei ein wesentliches charismatisches Element der Band – und nicht das Einzige, was hier an KYLESA denken lässt.

Bemerkenswert für ein Debüt und das Genreumfeld allgemein ist, dass THE MOTH mit straffem, durchdachtem Songwriting glänzen, also keine überlangen Passagen mit ewigen Wiederholungen oder zielloses Riffgewalze zu bemängeln sind.

„They Fall“ bietet stattdessen dreißig intensive und packende Minuten.