Nach der durchkonzipierten „De Doden Hebben Het Goed“-Trilogie befreien sich WIEGEDOOD von ihren selbstauferlegten Fesseln. Das Resultat ist ein Album, das offenbart, zu wie viel mehr die Band imstande ist. Entgegen dem monothematischen Black-Metal-Sound, lassen die drei Belgier jegliche Tradition hinter sich und widmen sich avantgardistischen Sphären, die den Sound der Band stimmig erweitern. Dieser experimentelle Ansatz wird durch verstörend klingende Samples, wilde und unkonventionelle Taktungen und den von der Band bereits bekannten Obertongesang komplettiert. Tracks wie „Nuages“ reflektieren aber auch die pure Depression in einem harten und abrasiven Black-Metal-Sound, den man selten so düster und beklemmend gehört hat. WIEGEDOOD reizen ihre Grenzen aus und überschreiten diese mit einer Attitüde, die man sonst von SWANS Alben kennt. Mit verstörenden Klanglandschaften und purer Destruktion ist „There’s Always Blood ...“ ein Album, das zeitgemäßen Black Metal auf den Punkt trifft und dabei sogar eine Eingängigkeit besitzt, die kaum eine andere Band in diesem Genre erreicht. Zwischen guten Melodien sind es auch die rhythmischen Elemente, die den Sound von WIEGEDOOD so einprägsam machen. Ein enorm starkes viertes Album, das die Band zweifelsohne an die Spitze der europäischen Black-Metal-Szene befördert.
© by Fuze - Ausgabe #92 Februar/März 2022 und Rodney Fuchs
© by Fuze - Ausgabe #70 Juni/Juli 2018 und Rodney Fuchs
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #138 Juni/Juli 2018 und Ollie Fröhlich
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #160 Februar/März 2022 und Ollie Fröhlich
© by Fuze - Ausgabe #92 Februar/März 2022 und Rodney Fuchs