FRONTIER(S)

There Will Be No Miracles Here

Was macht eigentlich ... Chris Higdon? Chris who? Na, der Sänger und Gitarrist von ELLIOTT, die bis zu ihrer Auflösung Ende 2003 – ihr letztes Konzert spielte die Band im Underground in Köln – mit „US Songs“ (1998), „False Cathedrals“ (2000) und „Song In The Air“ (2003) drei herausragende Alben veröffentlichte, die für mich bis heute zu den besten im diffusen, nicht genau abgrenzbaren Genre des Post-Hardcores gehören.

KILL HOLIDAY waren eine weitere herausragende Band aus diesem Kontext, SAMIAM haben auf seltsame Weise überlebt, und die leider an ihrem künstlerischen Zenit aufgelösten ELLIOTT finden nun ihre Fortsetzung in FRONTIER(S), der neuen Band von Chris Higdon.

Mit seiner rauhen und doch melodiösen Stimme, seiner markanten Art des Songwritings macht er „There Will Be No Miracles Here“ zur eindeutigen Fortsetzung von ELLIOTT, wird der markante Mix aus Shoegazer-Rock, Post-Hardcore, Indie-Rock und Neunziger-Emo, der ELLIOTT auszeichnete, auf wundersame Weise wiederbelebt.

Unterstützt wird Higdon dabei von einem alten Bekannten: Gitarrist Matt Wieder war einst bei MOUTHPIECE und THE ENKINDLES, über den Background von Bassist Bryan Todd und Drummer Eagle Barber, die es ebenfalls nach Louisville, KY verschlug, ist mir nichts bekannt.

Ein exzellentes Album, Pflichtstoff für alle ELLIOTT-Fans, das nur einen kleinen Makel hat: So gut es im Ganzen ist, mangelt es doch an zwei, drei markanten Hits.