THEE FUZZ WARR

Emporium And Overdose

Das italienische Gitarre/Drums-Duo hat sich genau den richtigen Namen gesucht, der den Sound dieses Berserker-Beat-Debüts beschreibt: Es klingt tatsächlich nach Krieg, wenn der Verzerrer in Gang gesetzt wird, und die Einschläge, die der Drummer hinterlässt, können Gebäude zusammenstürzen lassen.

Benannt ist das infernalische Ensemble nach einem Custom-Distortion-Pedal, das der OH SEES-Gitarrist John Dwyer in minimaler Auflage produziert hat. Ob es auch auf „Emporium ...“ zum Einsatz gekommen ist, kann man nur vermuten.

Wenig ist auch über die Band bekannt, es würde aber wohl kaum verwundern, wenn hier zwei beinharte BLACK LIPS-Fans zusammenspielen. Deren Rotzigkeit ist herzerfrischend, sie nehmen überhaupt keine Rücksicht auf überhaupt nichts und niemanden, brettern in halsbrecherischer Geschwindigkeit durch die brutalen Fuzz-Punk-Nummern und finden bei den ruhigeren, unverzerrten Psych-Songs sogar Zeit für mehrstimmige Harmoniegesänge.

Hinter der bösen Fratze scheinen tatsächlich recht kompetente Musiker mit einem heimlichen Händchen für schöne Pop-Songs zu stecken, nur würden sie das niemals zugeben.