Im wohl überbewertetsten Film aus dem Swingin’ London, Antonionis „Blow Up“, brettern die YARDBIRDS in ihrer besten Besetzung (Jeff Beck und Jimmy Page!) durch ihre „Train kept a-rollin’“-Version namens „Stroll on“, an deren Ende Beck seine Höfner Galaxy in Stücke haut.
Sollte es von diesem Film je ein Remake geben, dann müssen unbedingt Aalborgs Finest, die Kinder-Mods von THEE ATTACKS, diesen Part übernehmen. Fast schon unheimlich ist die Ausstrahlung des jungen dänischen Rhythm’n’Beat-Quartetts, das so selbstbewusst wie unbedarft einen Freakbeat spielt, den viele der alten Haudegen nie besser hätten spielen können.
Zu meiner grenzenlosen Freude haben die Jungens dann auch noch ihr Debüt beim Überproduzenten, dem weisen Liam Watson im Toe Rag Studio, der Nummer eins in Sachen „authentische Beat-Produktion“, eingespielt.
Da klingt alles genau richtig, die fauchenden Vox-Amps, der Leadgitarren-Fuzz, die komprimierte Rhythmus-Sektion – zu schön, um wahr zu sein! Jede Drum-Rolle jagt mir ehrfurchtsvolle Schauer über den Rücken. Wenn THEE ATTACKS auf dem nächsten Album dann noch dem Drang nach allzu langen Gitarrensoli zu widerstehen lernen werden, wird Album Nummer zwei ein Welthit, ich garantiere es euch.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #104 Oktober/November 2012 und Gereon Helmer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #91 August/September 2010 und Gereon Helmer