Ich liebe diese Stimme! Mark Lind ist ganz einfach einer meiner absoluten Lieblingssänger. Vor allem kann er tatsächlich singen. Ist ja auch nicht immer selbstverständlich. Sowohl sein Sangestalent als auch seine Songwriter-Qualitäten stellt er nicht nur auf der aktuellen DUCKY BOYS-Platte erneut unter Beweis, sondern auch auf seinem grandiosen Soloalbum "Death Or Jail" (siehe diese Ausgabe).
Das letzte Album der DUCKY BOYS, "Three Chords And The Truth", klingt mir noch deutlich im Ohr, was wenig verwunderlich ist, wenn man bedenkt, dass es eines meiner Lieblingsalben 2004 war.
Dementsprechend muss ich nicht erst noch mal reinhören, um festzustellen, dass "The War Back Home" insgesamt ruhiger ausgefallen ist als der Vorgänger, was aber nicht unbedingt schlecht ist, sondern eben einfach anders.
Einige der Songs sind nicht mal mehr unbedingt Punk, geschweige denn Streetpunk, sondern eher Streetrock. Aber gute Songs sind gute Songs und alles andere ist zweitrangig. Auch die Aahs und Oohs habe ich jetzt nicht alle gezählt, aber auch hier ist mein subjektiver Eindruck, dass es weniger geworden sind.
Meine Favoriten auf dem Album sind denn auch die etwas härteren und schnelleren Punksongs wie "Isolation", "City girl", "Kids" und "Contrived and treacherous". Und textlich sprechen die DUCKY BOYS nach wie vor vielen Menschen aus der Seele, wenn sie sich ihrem Heimatland gegenüber kritisch äußern wie in "Corporate America" oder dem Off-Beat-lastigen "Bombs away".
Was sie vielen ihrer Kollegen aber voraus haben, ist dass sich ihre Kritik nicht auf platte - wenn auch durchaus gerechtfertigte - "Fuck Bush"-Sprüche reduziert. Wieder mal ein grandioses Album also, aber das nächste darf dann bitte auch wieder etwas härter sein.
(32:28) (08/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #63 Dezember 2005/Januar 2006 und Claudia Luck
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