CIGAR verlieren keine Zeit und ab Takt Nummer eins überkippen sie einen mit ihrem flotten Melodic Punk. 23 (!) Jahre nach ihrem bisher einzigen Album „Speed Is Relative“ springt das Trio aus der Zeitmaschine. „The Visitor“ wirkt nicht gerade so, als wäre fast ein Vierteljahrhundert nichts von CIGAR zu hören gewesen. Dass dieses Album ergo bei Fat Wreck Chords erscheint, ist nur allzu logisch. Schnelle Drums treffen auf noch flottere Bassläufe, so dass sie mit „We used to“, „The loss“ oder „Gone wrong“ nicht nur an melodischen US-Punk der Neunziger Jahre erinnern, sondern auch an die mittlerweile aufgelösten ATLAS LOSING GRIP aus Schweden. „The Visitor“ präsentiert sich als äußert drolliges und amüsantes Album. Ein schmissiger Klangteppich für einen weiteren nervigen Tag im Homeoffice der Lohnarbeit. Für mehr allerdings reicht es nicht. Zu ähnlich sind sich viele der Songs. Aber nun gut, auch dies lässt sich diesem Genre seit seinen Anfangstagen kritisch entgegenhalten. Das Wichtigste hier ist, dass sich CIGAR über mehr als zwei Jahrzehnte ihre Stärken bewahrten. Der neueste Output könnte weiterhin problemlos Soundtrack für Surf- und Skatevideos sein. Gut gealtert, möchte ich als Fazit sagen. Doch ehrlicherweise scheinen CIGAR gar nicht gealtert zu sein. Ebenso wenig wie dieses Genre. #SkateOrDie
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