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THE UNTOUCHABLES

Irgendwo muss hier noch eine englische Videokassette von Brian De Palmas „The Untouchables“ rumstehen, die im Gegensatz zur deutschen Vollbild-VHS den Film zumindest im Original-Widescreen-Kinoformat präsentierte. Ansehen will man sich so was heutzutage aber nicht mehr angesichts der hochauflösenden TV- und Blu-ray-Bilder, die man inzwischen geboten bekommt, und der digitalen Möglichkeiten der Filmrestauration, die selbst ältere Werke in ganz neuem, fast makellosen Licht erstrahlen lassen. Nach einigen DVD- und Blu-ray-Releases gibt es jetzt auch „The Untouchables – Die Unbestechlichen“ hierzulande im 4K-Ultra-HD-Format. Wunder darf man dabei nicht erwarten, zumal ja schon die normale Blu-ray nicht das schlechteste Bild bot, aber aufgrund des hohen Unterhaltungswerts des Films, den man sich auch häufiger ansehen kann, ist so eine Veredelung von Bild und Ton durchaus willkommen. Das Bonusmaterial entspricht allerdings dem der vorherigen DVD- und Blu-ray-Releases. In den Siebzigern hatte sich De Palma mit Filmen wie „Dressed to Kill“ vor allem als geschickter, wenn auch weniger subtiler Hitchcock-Nachahmer einen Namen gemacht, in den Achtzigern verbreiterte sich seine Themenpalette zusehends. Bereits 1983 hatte er sich in „Scarface“ in modernisierter Form der 1930er-Gangster-Legende Al Capone angenommen, der mit Kevin Costner, Robert De Niro und Sean Connery erstklassig besetzte „The Untouchables“ (1959 gab es schon eine gleichnamige TV-Serie) war dann eine historisch etwas akkuratere Auseinandersetzung mit dem Verbrecherkönig, wie gewohnt von De Palma sehr stylisch und mit zahlreichen Gewaltspitzen in Szene gesetzt, versehen mit einem gefühligen Morricone-Score, und gekrönt von der grandiosen finalen Bahnhofsszene, eine Hommage an Eisensteins „Panzerkreuzer Potemkin“.