Es ist schon erstaunlich, wie viele wirklich geniale Musiker es auf dieser Welt zu geben scheint. Trotzdem teilen sich die Genies in zwei Gruppen: die eine ist innovativ und benutzt ihr Können, um in der Musikwelt einen besonderen Beitrag zu leisten.
Andere Bands werden von der ersten Gruppe beeinflusst. Zweifellos sind auch die Künstler, die zur zweiten Gruppe gehören, Virtuosen an ihren Instrumenten und sie verstehen es auch, die richtigen Melodien zur richtigen Zeit in den richtigen Song zu packen.
Nur leider ist das alles schon mal da gewesen, nämlich bei einem Song einer Band, die zur ersten Kategorie gehört. EPHEN RIAN könnte man in die zweite Gruppe stecken. Die Österreicher haben alles, was THRICE (hatten) und DAYS IN GRIEF haben.
Und genau da liegt das Problem: Während ich mir die zweifellos sehr gute Debüt-CD anhöre, fallen mir ständig Referenz-Bands ein, bei denen ich Teile der Songs schon mal von den Ideen her gehört habe.
EPHEN RIAN klauen hier nicht, sie sind nur irgendwie die Zweitverwerter. Aber wie auch bei ihren Landsmännern ESTATE ist bei den Jungs um Sänger Klaus Schraml technisch zwar alles perfekt, nur leider auch schon mal da gewesen.
Ein Klon ist zwar stellenweise besser als das Original, es fehlt letztendlich aber die Innovation. Damit man mich aber nicht falsch versteht, betone ich es noch mal: EPHEN RIAN sind gut, sogar weitaus besser als der Großteil der Emo/Screamo-Bewegung, und haben alles, was eine Band in diesem Genre braucht.
(30:02) (08/10)
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