Foto

GENTLE BEN AND HIS SENSITIVE SIDE

The Sober Light Of The Day

Beast Records macht weiter mit den Rereleases der Alben von Gentle Ben aus den Nuller Jahren. Nach der Wiederauflage von „The Beginning Of The End“ ist nun auch das zweite Album wieder zu haben. Hier gehen Ben und seine Begleiter deutlich rockiger als beim sonnigen Debüt zu Werke. Die Einflüsse der GO BETWEENS sind weniger ausgeprägt, es zeigt sich hingegen eine Tendenz zu krawalligerem Material, der Powerpop des Quartetts hat eine schwermütige, verzweifelte Note bekommen. Dass die Band sowohl Rowland S. Howard als auch Spencer P. Jones in ihre Dankesliste aufgenommen hat, wundert nicht. Apropos Jones: Man versucht sich auch an dessen „Execution day“, einer 1994er Nummer des BEASTS OF BOURBON-Musikers. „The Sober Light Of Day“ bietet elf Nummern zwischen Weltschmerz und Aufbruch, voller leidenschaftlicher Melodien und stürmischer Hooks, präzise arrangiert und mit musikalischer Finesse eingespielt. Es bleibt rätselhaft, warum Gentle Ben nicht mehr geneigte Hörer anziehen konnte, vielleicht ist ja der Rerelease die Chance für einen zweiten Frühling.