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CELESTIAL SEASON

The Secret Teachings

„The Secret Teachings“ beginnt mit elegischem Klavier und deprimierenden Geigen, die anschließend fiese Growls unterlegen. Ist das etwa Drachentöter-Metal? Die schlimme Metal-Abart, die Pathos beschwört und peinliche Melodien von einem klebrigen Klischee zum nächsten schickt? Nein. CELESTIAL SEASONS tragen dick auf, zweifellos. Dahinter verbirgt sich ein siebenköpfiges Doom-Metal-Kollektiv, das lange inaktiv war und dessen Spätneunziger-Werke von Burning World neu aufgelegt worden sind. „The Secret Teachings“ ist brandneu und enthält Anleihen verschiedener Spielarten des Metal, allen voran Doom und Spurenelemente von Death. Die Wahl der Instrumente und das langsame Tempo lassen SUBROSA hervorlugen, stimmlich und dynamisch darf man wohl auch an die frühen OPETH denken. Das Personal kommt aus unterschiedlichen musikalischen Feldern. Am überraschendsten ist sicher das Mitwirken von Jason Köhnen. Als WHITE DARKNESS veröffentlicht er solo auf Denovali, als BONG-RA lässt es der Niederländer zwischen Gabba-Rave und Metal krachen. Am besten aufgehoben ist man, wenn man sich seinem Projekt THE KILIMANJARO DARKJAZZ ENSEMBLE widmet. Die Partizipation dieses großartigen Musikers steht exemplarisch dafür, dass bei den Aufnahmen ganz sicher kein Drache zu Schaden gekommen ist.