Dieses Album wird wahrscheinlich polarisieren. Nicht alle alten SUNNY DAY REAL ESTATE-Fans werden sich mit dem vierten Output des Trios anfreunden können - Joachim inklusive, wie er mir neulich am Telefon verriet.
Nicht jeder kann etwas mit der gemäßigteren Gangart des Trios anfangen, was übrigens auch das neue Album von ELLIOT gilt. Beide Bands sind softer geworden, keine Frage! Auf der anderen Seite sind sie durch die Kurskorrekturen aber auch atmosphärischer, unberechenbarer und vor allem abwechslungsreicher geworden.
Mir gefällt "The Rising Tide" wesentlich besser als noch der letzte Longplayer "How It Feels To Be Something On" auf Sub Pop, weil das Songwriting viel ausgereifter wirkt. Durch das verstärkte Einstreuen von langsamen Stücken (z.B.
der an JANES ADDICTION erinnernde "Rain Song" oder das wunderschöne "Faces In Disguise") erschließt sich dem Hörer nach und nach der nachdenkliche, melancholische Gefühlshorizont von SUNNY DAY REAL ESTATE, der eine Aura der Ernsthaftigkeit ausstrahlt.
Nennen wir es einfach mal zeitlosen Alternative Rock, der noch eine echte Alternative zum Mainstream darstellt. Oder von mir aus auch soften Emocore, wenngleich die Mannen um Jeremy Enigk auch noch ordentlich rocken können, wie z.B.
das geniale "Snibe" beweist. Aus meiner Sicht kann ich nur sagen: Daumen hoch für SUNNY DAY REAL ESTATE!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #40 September/Oktober/November 2000 und Elmar Salmutter
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #86 Oktober/November 2009 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #129 Dezember16/Januar17 2016 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #86 Oktober/November 2009 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #22 I 1996 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #40 September/Oktober/November 2000 und Elmar Salmutter