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THE RAINCOATS’ THE RAINCOATS

Jenn Pelly

David Bowie, Keith Richards, Pete Townshend, Freddie Mercury, Eric Clapton, Brian Eno, Joe Strummer, Viv Albertine. Ein Auszug aus der Rock’n’Roll Hall of Fame? Könnte man meinen. Waren aber auch alle Schüler einer Art School, einer besonderen Schul- und Hochschulform im Vereinigten Königreich (und darüber hinaus), die teilweise bereits ab 16 Jahren besucht werden kann.

Ein Sammelbecken für viele, die sonst durch das Raster des Bildungssystems fallen würden. In diesem Kontext lernten sich 1977 auch zwei der vier aktiven RAINCOATS-Mitglieder (plus Shirley O’Loughlin als gleichberechtigte Akteurin hinter den Kulissen) kennen und beschlossen bald, von Patti Smith und den SLITS inspiriert, eine Band zu gründen.

Jenn Pelly räumt mit Mythen auf, geht dabei ganz zurück an die Anfänge und erklärt Zusammenhänge wirklich bis ins letzte Detail. Der Hauptmythos beispielsweise: Die RAINCOATS waren instrumental blutige Anfänger.

Drei Bandmitglieder hatten tatsächlich frisch mit dem Musikmachen begonnen, Vicky Aspinall allerdings hat ihr Hauptinstrument Violine erfolgreich an einer Musikhochschule studiert. Oder die Rolle der Inkies (NME, Sounds, Melody Maker, Record Mirror) für das Durchstarten der Band, ihre (nicht)feministische Basis und wie die Platte Seattle erobern und nachhaltig prägen konnte.

Dieses Buch aus Bloomsburys „33 1/3“-Reihe ist mehr als die Geschichte des selbstbetitelten RAINCOATS-Debüts. Es ist eine umfassende und sehr kurzweilige RAINCOATS-Biografie bis zum Erscheinen des Albums, die gleichzeitig die Entwicklung der britischen/Londoner Punk- und Post-Punk-Szene in den Siebzigern abdeckt.

Schlagworte: CLASH, Rough Trade, GANG OF FOUR, SLITS, THE FLOWERS OF ROMANCE. Spannende Sache.