Selten einen solch überflüssig langen Titel gelesen. Vielleicht ist das auch schon ein guter Hinweis auf den Inhalt des Buchs. Dass die CIRCLE JERKS eine geile Punkband waren, weiß jeder. Sänger Keith Morris war und ist eine Lichtgestalt der US-Punk Szene mit seiner Beteiligung an Bands wie BLACK FLAG, CIRCLE JERKS und neuerdings OFF! als auch FLAG.
Aber es gibt ja auch ein eigenes Buch über ihn. Gitarrist Greg Hetson war lange Jahre bei BAD RELIGION. Nun gut, aber wer erinnert sich an den Bassisten Roger Rogerson? Ja, es ist bestimmt richtig, dass er eine begnadeter Musiker war, der sein Instrument perfekt beherrschte und auch auf den ersten drei CIRCLE JERKS-Klassiker-LPs spielte.
Wenn ich mir so die Ausführungen der anderen Bandmitglieder und Leute aus dem Umfeld durchlese, habe ich immer weniger Interesse, mich mit diesem Menschen zu beschäftigen. 1983 ist Rogerson ausgestiegen und war für 13 Jahre verschwunden.
Einfach zu viele Drogen, Exzesse und offensichtliche psychische Probleme waren im Spiel. 1996 tauchte er wieder auf und wollte die CIRCLE JERKS wieder zusammenbringen, weil damals der Punk-Hype um NIRVANA (Punk?) herum tobte.
Direkt wieder auf dicke Hose machen und dann noch vor einem ersten Konzert an einer Überdosis Drogen abkacken. Das ist tragisch, ja. Dass die CIRCLE JERKS-Mitglieder ihn in Erinnerung behalten, auch gut.
Aber ich muss mir das nicht durchlesen. Da ist nichts, was zu glorifizieren wäre. Rogersons positive Anteile wurden durch seinen krankes Ego-Problem massiv überlagert.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #132 Juni/Juli 2017 und Helge Schreiber