Eigentlich ist HAGBARD CELINE die punkigste Band seit langem, entspricht sie doch dem klassischen Ideal, dass jeder Musik machen könne, wenn er nur wolle, unabhängig von seinem Können: Der Sänger, der sich lustigerweise Chris de Barg nennt, kann nicht einmal einen Ton halten, schreit sich in grausiger Stimmlage durch die sechzehn Stücke dieser CD, macht damit die, in Ansätzen brauchbare, Punkrock-Mixtur ziemlich kaputt.
Es fällt schwer, die CD durchzustehen, weil Monsieur de Bargs Versuche, richtig zu singen, unüberhörbar sind - umso härter kommen dann die entstehenden Misstöne. Vergleiche zu KNOCHENFABRIK und CHEFDENKER sind unfair: Der Sänger dieser ehrenwerten Deutschpunk-Kapellen hat zwar auch eine grausige Stimme, bringt es aber mit dieser tatsächlich fertig, originell zu singen.
Ehrlich gesagt: Ich wusste immer, warum ich nie Punkrock-Sänger geworden bin, sogar für Deutschpunk wäre ich zu schlecht gewesen. Warum hat dem Sänger von HAGBARD CELINE eigentlich niemand einen entsprechenden Tipp gegeben? Es muss doch irgendjemanden an der Mosel geben, der aus den vorhandenen Texten und Melodien brauchbare Stücke zimmern kann.
So ist das auf jeden Fall nicht mal lustig ... (02/10)
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