CURL UP AND DIE

The One Above All, The End Of All That Is CD

Es ist keineswegs alltäglich, dass meine Wenigkeit auf das Erscheinen eines bestimmten Albums wartet, dazu gibt es zu viele brillante, die bereits das Licht der Welt erblickt haben, aber auf die neue CURL UP AND DIE war ich doch gespannt.

Im Opener "An uncomfortable routine" lässt es die Band mit dem Weitblick, die ihre letzten MCDs konzeptionell zusammenfügte, indem man die erste, die auf Status erschienen war, "We May Be Through With The Past", und die zweite auf dem momentanen Label "But The Past Aint't Through With Us" taufte, noch ruhig angehen.

Dann folgt mit "Antidepressants are depressing" aber ein wahrer Wutausbruch feinster Natur. Strukturell ist man gerade nicht sonderlich experimentierfreudig, was mich etwas verwundert, hatte ich die Jungs doch verrückter in Erinnerung.

Diesmal setzt die Band auf hypnotisierende Riffs und Thrash Metal-Tempo, was mich auf Dauer dann aber doch tatsächlich ebenfalls bei der Stange hält. Kurz und brutal sind Tracks wie "There ain't no CAN'T in AmeriCAN" - und bei soviel Selbstironie wird selbst der schlimmste Kritiker schwach.

Produziert hat das Album übrigens Alex Newport. Manchem wird der Name von THEORY OF RUIN, FUDGE TUNNEL oder NAILBOMB her sicherlich ein Begriff sein. Wie bei allen CURL UP AND DIE-Releases ist das Artwork wieder eine Klasse für sich, erinnert mich aber doch irgendwie extrem an diesen Kenny, der immer umgebracht wird.

Auch wenn man es sich kaum vorstellen kann, die Band scheint ruhiger geworden zu sein und der letzte Song klingt wie MARS VOLTA ohne Gitarrensoli und LED ZEP-Voacals. Es wird bei mir wohl einige Zeit dauern, bis ich mich mit diesem recht simplen aber eindrucksvollen Album werde arrangiert haben und daher rate ich zum ausführlichen Reinhören, falls ihr den Kauf erwägt.

(33:52) (7)