DAKOTA SUITE, die „Band“ des aus Leeds stammenden Sänger/Gitarristen Chris Hooson, waren noch nie überschwängliche Frohnaturen. AMERICAN MUSIC CLUB oder die RED HOUSE PAINTERS erscheinen dagegen fast wie überdrehte Popmusik, aber auch nur fast.
So etwas umschreibt man gerne als elegisch, und „The North Green Down“ ist verdammt elegisch, vor allem, wenn man weiß, dass Hooson mit diesem Album den Krebstod seiner Schwägerin verarbeitet hat.
Begleitet wird er bei den rein instrumentalen 18 Stücken der Platte vom Ambient-Komponisten Emanuele Errante. Dabei entstand ein von düsterem Romantizismus geprägter Ambient-Kammerpop mit akustischem Feeling, dominiert von Gitarren-, Klavier- und Celloklängen, bei denen die Instrumente höchstens sanft gestreichelt werden, unterlegt von Errantes flirrenden elektronischen Soundscapes.
Ein sehr trauriges, bewegendes und intimes Album, bei dem Hooson und Errante auf einem äußerst minimalistischen kompositorischen Level zu beeindruckend emotionalen, unter die Haut gehenden Momenten finden, die in ihrer Intensität hypnotisch und wunderschön zugleich sind.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #95 April/Mai 2011 und Thomas Kerpen