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CALEB LANDRY JONES

The Mother Stone

Caleb Landry Jones ist Musiker und Schauspieler. Er hatte etwa 2007 im fulminanten Film „No Country For Old Men“ der Coen-Brüder eine Nebenrolle. Musikalisch verortet sich der Sänger auf seinem Debütalbum in einer Art Sechziger-Jahre-Psychedelic-Pop mit Gitarren und „wirren“ Flöten, Streichern, Orgeln und Klavier und in Teilen wirkt es wie ein schunkelnder Bar-Blues, wie beispielsweise im Song „Flag day“. Sein oft filigran-entrückter Gesang bewegt sich zwischen ANTONY AND THE JOHNSONS und Genesis P-Orridge und ein wenig liegt er auch bei Gavin Friday, der sicher Spaß am Jacques Brel-inspiriertem Einsatz der Orgel in einigen Songs hätte. Im Alter von 16 Jahren entdeckte Caleb Landry Jones in einen Secondhand-Laden in Texas eine DVD von Jim Jarmuschs Film „Broken Flowers“. Für diese Art von Filmen wären seine Songs als Soundtrack gut geeignet. Jahre später wirkte er dann tatsächlich in einem Film von Jim Jarmusch mit. Einst referenzierte Jones in einem Interview, das Bob Dylan einmal gesagt hat, dass er manchmal einfach intuitiv weiß, was zu tun ist. Und intuitiv ist zweifelsfrei die Herangehensweise von Jones bei seinem gesamten Songwriting. „The Mother Stone“ ist kein Album für den kurzen Moment, eignet sich aber als guter Backgroundsound in der Bar des Vertrauens zu fortgeschrittenen Stunde.