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HOUSE BY THE CEMETARY

The Mortuary Hauntings

Gäbe es einen Eintrag ins „Guinness-Buch der Rekorde“ für den Musiker, der in den meisten Bands spielt, wäre der schwedische Gitarrist Rogga Johansson sicher ganz weit vorne dabei. 15 ehemalige und 50 aktive Bands sind in der „Encyclopaedia Metallum“ verzeichnet, die alle im Death Metal verwurzelt sind. Eine davon sind HOUSE BY THE CEMETARY, nach einem Horrorfilm benannt und um dieses Thema herum zentriert. Johanssons Mitstreiter sind sein PAGANIZER-Drummer Matthias Fiebig und der ehemalige MONSTROSITY-Growler Mike Hrubovcak, also ein Amerikaner. Und vielleicht führt diese internationale Konstellation dazu, dass das Haus am Friedhof weder klar in Schweden noch klar in den USA zu verorten ist. Aber das Trio macht auf seinem zweiten Album einen guten Eindruck, was an den druckvollen Oldschool-Death-Metal-Kompositionen liegt, die organisch und transparent klingen, dabei ist sogar der Bass hörbar. Mike Hrubovcak macht einen hervorragenden Job und röchelt sich abwechslungsreich und – Achtung! – akzentuiert durch die neun Songs, in denen es um Horror, Folter und Tod geht. Insgesamt ist „The Mortuary Hauntings“ nicht so sehr Stangenware wie viele der anderen Bands von Johansson, sondern hat ordentlich Drive. Gutes Album.