Eindringliches Klavier hier, polternde, tiefe Bläser da, Gesang, der für Gänsehaut sorgt. Pop könnte man es nennen, was MONK hier auf diesem - auch optisch wunderschönen - Album fabrizieren. Indiepop, handwerklich einwandfrei, vielfältig, mit Ohrwurmqualität und Radiotauglichkeit.
Bei aller Stärke, die diese neun Songs zu bieten haben, fehlt den dreien aus Graz dennoch hie und da so etwas wie eine eigenständige Note. Dann und wann könnte man meinen, dass hier eine x-beliebige Gitarren/Frauengesang-Band aus dem Radio tönt, während man selbst gerade Suppe kocht oder sich die Haare macht.
Hie und da, wie gesagt, dann und wann, denn meistens schaffen es MONK nach MONK und nichts sonst zu klingen. Wenn dann die Riffs schräger werden, das Ganze jazzig gefärbt, man aus dem Nebenbeihören gerissen und an die Box gefesselt wird, während sich die oben erwähnten Bläser dazwischen schummeln.
Von den im Presseinfo erwähnten rotzigen Gitarren, merke ich allerdings wenig, dafür ist die Produktion wohl etwas zu sauber, zu glatt. Das kann und darf, muss aber sogar so sein, bei einer Band, die MONK heißt.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #78 Juni/Juli 2008 und H.C. Roth