SONGS: OHIA

The Magnolia Electric Co.

Anfang letzten Jahres verstarb mit gerade 39 Jahren überraschenderweise Jason Molina, der Mann hinter SONGS: OHIA und dem Nachfolgeprojekt MAGNOLIA ELECTRIC CO., offenbar als Folge seines langjährigen Alkoholismus.

Damit bekamen seine eh schon düster-melancholischen Platten eine noch deprimierendere Note, was einem fast etwas den Spaß an der Neuauflage seines 2003er-Albums „The Magnolia Electric Co.“ verdirbt, dem letzten unter dem Namen SONGS: OHIA, produziert von Steve Albini.

Wie schon auf seinen vorherigen Platten wird Molina auch hier nicht den ewigen Vergleich mit Neil Young los, gehört aber in dieser Hinsicht zu den eigenständigeren Kopisten des einflussreichen Musikers.

Denn selbst wenn Molina nur recht profanen Countryrock spielt, besitzen seine Songs immer eine angenehm monotone, fast Drone-artige Qualität, die einen hypnotisch in ihren Bann zieht. Ähnlich wie beim traditionellen Blues, der hier ebenfalls eine große Rolle spielt, packt Molina seinen ganzen Lebensfrust in sein wuchtig-emotionales Songwriting, ohne dabei in weinerlichen Pathos abzudriften.

Und so ist „The Magnolia Electric Co.“ auch zehn Jahre nach seiner Entstehung noch ein ungemein kraftvolles, wenn auch tieftrauriges Album eines zu Lebzeiten leider verkannten großartigen Musikers.

Ergänzt wurde die Neuauflage um zwei Bonustracks und eine zweite Disc mit Demoversionen der Songs.