YETI

The Legend Of Gonzales

Nach den BABYSHAMBLES und den DIRTY PRETTY THINGS sind YETI die mittlerweile dritte Band, die aus der Asche der wunderbaren LIBERTINES hervorgeht. Und, typisch Bassist, gibt Mark Hassal nicht den Lauten, schielt nicht auf Skandale oder Publicity durch Affären mit Flittchen aus dem Modegeschäft und wilden Hedonismus.

Er konzentriert sich eben auf feinsinniges Songwriting und schüttelt mit YETI ganz locker eines der entspanntesten, unaufgeregtesten und schönsten Alben des Sommers aus dem Ärmel. Zusammen mit Sidekick Mark Underwood und Andrew D.

Cannes schreibt er recht altbackene poppige Psych-Songs im Geiste der BEATLES, KINKS und BYRDS, und wenn man sie mit zeitgenössischen Quellen vergleichen möchte, dann am ehesten mit den LA's, den THRILLS oder CORAL.

Das bedeutet, dass es neblige Brit-Folk-Oden gibt, aus denen gelegentlich sonnige Westcoast-Licks hervorblinken. Bekannt dürfte dem einen oder anderen bereits die famose 2005er-Single "Don't Go Back To The One You Love" sein, die seinerzeit ein klitzekleiner Chart-Erfolg in UK war.

Ein prima Album, dem jede Spur von Aufgeblasenheit fehlt, und das stattdessen mit Bescheidenheit und kleinen Songperlen auftrumpft. Der Killer-Song ist übrigens eine countryhafte Nummer über die effizienteste Alkohol-Vernichtungsmaschine auf zwei Beinen namens Shane MacGowan.

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