Foto

THE ITALIAN JOB - CHARLIE STAUBT MILLIONEN AB

2009 erschien „Charlie staubt Millionen ab“ (Originaltitel: „The Italian Job“) zum 40-jährigen Jubiläum das erste Mal auf Blu-ray (parallel gab es auch eine DVD-Neuauflage) in deutlich verbesserter Qualität, ergänzt um eine knapp 90-minütige Doku über die Dreharbeiten. 15 Jahre später erfolgt jetzt ein 4K UHD-Update (mit identischem Bonusmaterial), wo mal wieder die Bewertung schwerfällt aufgrund der grundsätzlich sehr guten Qualität der immer noch erhältlichen alten Blu-ray. Ähnlich wie die aktuellen Paramount-Veröffentlichungen von „Spiel mir das Lied vom Tod“ und „Chinatown“ ist die kostspielige 4K UHD-Neuauflage eher was für Sammler, die hier mit Gimmicks wie Mini-Poster oder „Art-Cards“ geködert werden sollen – möglicherweise folgt ja auch noch eine preisgünstigere Amaray-Edition. Wie bei „Spiel mir das Lied vom Tod“ und „Chinatown“ ist auch bei „The Italian Job“ von Peter Collinson (der einige Jahre darauf David D. Osborns grimmiges Buch „Jagdzeit“ verfilmte) jede Form von veredelter Neuauflage berechtigt, bei dem man allerdings nie so genau weiß, ob es sich um ein selbstironisches Caper-Movie mit Swinging Sixties-Charme und verdientem Kultstatus handelt oder eine dreiste Werbeveranstaltung für den Mini, das bis heute meistverkaufte britische Auto. Zudem irritiert „The Italian Job“ mit einem seltsamen, offen gehaltenen Ende („Hang on a minute lads, I’ve got a great idea.“). Eine geplante Fortsetzung wurde wegen des ausbleibenden Erfolgs des Films in Amerika von Paramount wieder verworfen, dafür gab es dann 2003 ein überflüssiges Remake. Schon wegen seiner epischen Verfolgungsjagd durch Turin, wo sich unter der Leitung des Gangsters Charlie Croker (Michael Caine) ein großangelegter Goldraub abspielt, ist Collinsons flott inszenierter Film auch 55 Jahre später immer noch ein echtes Spektakel.