„The Big Bang Theory“ gilt seit ihrem Start im Jahr 2007 als die ultimative Nerd/Geek-Serie, hat sich aber über zehn Staffeln zu einer ermüdenden Romcom entwickelt. Bereits ein Jahr zuvor war in England die Serie „The IT Crowd“ angelaufen, die eher in der Tradition von „The Office“ steht und den Arbeitsalltag in einer großen Londoner Firma aufs Korn nimmt.
Die besagte Firma heißt Reynholm Industries, bei der man allerdings nie genau erfährt, was sie eigentlich produziert. Auf jeden Fall ist der Firmenboss Denholm Reynholm ein ziemlicher Spinner, der schon in der zweiten Staffel von seinem nicht minder exzentrischen Sohn Douglas abgelöst wird.
Die eigentlichen Hauptfiguren sind aber die beiden IT-Leute Moss und Roy, die wie Aussätzige in den Keller der Firma verbannt wurden, weil keiner mit ihnen zu tun haben will, es sei denn, es gibt Computerprobleme („Have you tried turning it off and on again?“).
Gleich zu Beginn der ersten Staffel bekommt die IT-Abteilung Zuwachs (im Serverraum fristet noch ein ehemaliger zum Grufti mutierter Top-Manager sein Dasein) in Gestalt von Jen, die keinerlei Ahnung von Computern hat und „IT“ für eine Abkürzung für „Internet Things“ hält.
Diese herrlich absurde und unglaublich witzige Serie stammt aus der Feder von Graham Linehan, der auch maßgeblich an der großartigen Sitcom „Father Ted“ beteiligt war, die leider nie im deutschen Fernsehen zu sehen war.
Eine angedachte fünfte Staffel von „The IT Crowd“ wurde bedauerlicherweise nie umgesetzt, stattdessen gab es nur eine abschließende Einzelfolge, die doppelt so lang war wie die gut 20-minütigen normalen Episoden, die jetzt alle in einer Komplettbox erhältlich sind.
Alleine schon wegen Moss-Darsteller Richard Ayoade empfiehlt es sich, unbedingt das englische Original anzusehen (neben deutschen Untertiteln sind auch englische zuschaltbar).
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #131 April/Mai 2017 und Thomas Kerpen