Donnerwetter! Was damals bei ihrem Auftritt in der Bochumer Matrix nicht so recht klappen wollte, fuppt jetzt auf Platte umso mehr. MACHINEMADE GOD haben meine Aufmerksamkeit geweckt. Stand ich damals eher gelangweilt an der Theke, würde mir jetzt das Bier aus dem Glas schwappen, bedingt durch zu viel Kopfnicken und Luftgitarrensoli.
Bildlich gesprochen stellt man sich am besten vor, man steigt in ein kleines Boot und segelt los. Schnell wird die See unruhig und der Sturm setzt ein. Eine Doublebass-Welle von links lässt mein Boot schaukeln, tiefe Shoutparts blasen mir kräftig in die Segel und peitschen mich vorwärts.
Und weiter geht die Fahrt. "Losses to lessons" greift an und Wasser schwappt herein. Weiter, nur weiter so! Plötzlich Ruhe. Ich habe "Butterfly coma" erreicht. Das Auge des Sturms. Es wird ruhig um mich.
Rein instrumental habe ich gute drei Minuten Verschnaufpause. "Your own fault" weist mir anschließend meinen weiteren Weg und erinnert ein wenig an SIX REASONS TO KILL. Fiese Moshparts und die immer wieder unvermeidlichen Doublebass-Einlagen erschüttern mich.
Etwas später dann Land in Sicht. Als mein Boot den Strand erreicht, läuft "Snow white". Ein weiterer Instrumental-Song, der mich sicher an Land bringt. Nach gut vierzig Minuten ist der Sturm vorbei.
Ja da segeln wir doch gleich noch einmal durch. Finger auf die Repeat-Taste, das Boot wieder angeschoben und ab dafür. (42:58) (08/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #74 Oktober/November 2007 und Tobias Ernst
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #64 Februar/März 2006 und Tobias Ernst