Warum auch sollte Australien das einzige Land sein, in dem mitreißender, angefolkter Punkrock à la DROPKICK MURPHYS, FLOGGING MOLLY oder AGAINST ME! nicht funktioniert? Eben, und die SAILORS mit ihren nicht immer jugendfreien Texten haben ja bereits bewiesen, dass auch der Australier zum Bier gerne die passende Musik serviert bekommt.
Entsprechend feiern die 2003 gegründeten und aus Melbourne stammenden GO SET, deren Debütalbum 2004 erschien, mit ihrem neuen Longplayer (aufgenommen von Lindsay Gravina) in der Heimat bereits Erfolge und schicken sich nun an, in Europa in die Fußstapfen der oben Erwähnten zu treten.
Die typische Rockband-Besetzung wurde auch hier um Dudelsack (gespielt von einem gewissen Johnny Rotten McHaggis ...) und Mandoline ergänzt, das sorgt für den nötigen irischen Flair, während Rob Younger als Produzent für den nötigen Aussie-Touch sorgte.
Das Ergebnis kann sich sehen und hören lassen, ist sicher nicht innovativ, aber doch rundum überzeugend, eben angefolkter Punkrock der treibend-melodiösen Art, der, so tippe ich, erst live so richtig feurig und mitreißend wirkt.
Zeitgleich zum Album erscheint auch der erste Europa-Release von THE GO SET, quasi in Vorbereitung der Europatour im Herbst: Mit den Bayern CASHLESS, die dem Ox-Leser ja bekannt sein sollten mit ihrem mitreißend-melodiösen Punkrock auf den Spuren von '77, teilen sie sich eine Split-CD, auf der von den Australiern allerdings "nur" drei Tracks vom Album enthalten sind.
Ebenfalls drei Songs steuern CASHLESS bei, und von jeder Band kommen dann noch zwei Videos als Bonus dazu. Ein okaynes, stimmiges Package und perfekt, um die Australier kennen zu lernen. (08/10 / 07/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #67 August/September 2006 und Joachim Hiller