Das Trauma des Seiltaenzers ist wohl der totale Absturz. Zum Glück gehen hier die Assoziationen zwischen Bandname und dem, was kommt meilenweit auseinander. Namenstechnisch hätte ich eher bräsigen, pseudo-anspruchsvollen Indiepop erwartet, aber zum Glück sind die drei Herren in einer ganz anderen Ecke der Ranch unterwegs.
Es gibt schön trashig gehaltenen Cow-Punk (diese Ponys auf dem Bandfoto – ich liebe es!) mit durchgehend verzerrten Gesang. Das gibt dem Ganzen den nötigen Punkspirit und auch die gut eingesetzte Harp macht einiges her.
Früher Bob Dylan-Kram, CALEXICO, vielleicht auch die alten LOLITAS oder eine Menge Voodoo-Rhythm-Platten kommen mir in den Sinn, während diese netten Vierspur-Aufnahmen ihre Runden drehen.
Der Sound klingt rauh wie aus der Farm-Garage und ich hoffe das bleibt auch so, falls ihr bald mal eine „richtige“ Platte raushaut – Songs sind ja genug da.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #87 Dezember 2009/Januar 2010 und Gary Flanell