THE HALLOW

So schnell kann es gehen, eben noch war Corin Hardy als Regisseur für das Remake von „The Crow“ im Gespräch und plötzlich ist er der bereits vierte ausgemusterte Anwärter auf diesen Job, bei einem Projekt, mit dessen Umsetzung inzwischen kaum noch jemand rechnet, aber das dachte man ja bei „Ghostbusters“ auch lange.

Hardys Spielfilmdebüt „The Hallow“ – nach einigen Kurzfilmen und Videoclips – ist in jedem Fall aber eine gelungene Spielwiese für seine Fähigkeiten im Bereich Spezialeffekte und zeigt auch sein Faible für den klassischen Horrorfilm.

Denn „The Hallow“ ist ein Monsterfilm mit märchenhafter, finsterer Atmosphäre, der aber auch nicht mit handfestem Horror geizt. Damit liefert Hardy zwar nicht mehr als die üblichen genretypischen Motive und Inszenierungsstrategien, aber zumindest bleibt „The Hallow“ immer glaubhaft, was sicherlich auch an den konsequent agierenden Protagonisten liegt.

Gleichzeitig handelt es sich bei dieser Mischung aus Body Horror und Creature Feature auch um ein höchst emotionales familiäres Drama, in dem der Londoner Wissenschaftler Adam Hitchens Frau und Sohn vor dem Zugriff dämonischer Kreaturen schützen muss, bis zur totalen Selbstaufgabe.

Diese effektiv und fantasievoll in Szene gesetzten Wesen (eine Mischung aus CGI und handgemachten Spezialeffekten) hausen in den abgelegenen Wäldern Irlands, wo der Umweltschützer den Baumbestand auf Schäden untersuchen soll und dabei die Ruhe der Waldgeister stört, mit unangenehmen Folgen.

Und natürlich hatten ihn die Bewohner des nahe gelegenes Dorfes genau davor eindringlich gewarnt ... „The Hallow“ als „,Straw Dogs‘ meets ,Pan’s Labyrinth‘“ zu bezeichnen, wäre sicher etwas zu viel des Guten, trifft aber dennoch recht gut die Intention des Regisseurs, der uns hier auf sympathische Weise den Glauben an mythologische Monster zurückgibt.