Schade, das erste Album "Whatcha Doin'" auf Sub Pop von 1999 dieser viel gelobten Truppe aus Detroit Rock City ging völlig an mir vorbei. Es fällt hier wirklich schwer, nicht sofort an T REX, MC5 oder die STONES zu denken, denn THE GO produzieren einen extrem souligen, bluesigen und schrammeligen Rock'n'roll, dessen Einflüsse überdeutlich sind und der mindestens mit einem Bein fest in den 70ern steht.
Das Songwriting der Band ist dabei eine entspannte Mischung aus jugendlicher Unbedarftheit und einem ausgeprägten Sinn für die eigenen Wurzeln und Vorbilder, und dabei produzieren sie auch noch einige verdammte Ohrwürmer.
Wenn man sich noch nicht an der Beweihräucherung der STROKES verschluckt haben sollte, lohnt es sich, auch dieser Band mal seine Aufmerksamkeit zu schenken, die, Ironie des Schicksals, sogar mal Jack White von den WHITE STRIPES als Gitarristen wieder gefeuert hatte, aber dann doch noch später in deren Vorprogramm auftreten durften.
Definitiv eine DER Platten für den Rock'n'roll-Speiseplan der letzten Monate, die clevere Schnittmenge aus pompösen Stadionrock und charmantem Retro-Feeling. (9)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #53 Dezember 2003/Januar/Februar 2004 und Thomas Kerpen