Aret Madilian, Amerikaner mit armenischen Wurzeln, gründete im Jahr 2000 die Formation DELEYAMAN, die mit „The Edge“ ihr sechstes Album vorlegt. Madilian ist Sänger, Texter, Komponist und Multi-Instrumentalist.
Zur Seite steht ihm die französische Sängerin und Keyboarderin Beatrice Valantin, die mit ihrem Gesang oft an Beth Gibbons (PORTISHEAD) erinnert und jederzeit bei einem Minimal-Wave Duo überzeugen würde.
DELEYAMAN gelingt der den Spagat Americana, PIANO MAGIC, THE NATIONAL, THIS IMMORTAL COIL, TINDERSTICKS, Madilians narrativer Gesang erinnert oft genug an Stuart A. Staples (und Leonard Cohen), und es gibt Anklänge an Dark Wave der Prägung DEAD CAN DANCE.
Perlen wie „Murdered days“, „Castles in the sand“ oder das fragile und eindringliche „Softly“ sind pures emotionelles Breitwandkino im Bermudadreieck von Traurigkeit, schwelgerischer Melancholie und allen Facetten in Moll.
Auf „The Edge“ ist nichts konstruiert, plakativ oder banal und Zeilen wie „Winter of life is so unkind“ nimmt man ihnen sofort ab. In fast jedem Song spiegelt sich der Charme der Patina des bewegten Lebens von Madilian und Valantin wider.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #115 August/September 2014 und Markus Kolodziej