Zwei Tage schlossen sich die Thüringer Metal-Rabauken in ihrem Studio ein, jammten drauflos und nahmen so über 500 Minuten Musik auf. Nach der Bearbeitung des Materials entstanden 15 Lieder zwischen zwei und zwölf Minuten, zwischen psychedelischen und Black-Metal-Klängen. Auf ihrem elften Langspieler präsentieren die Musiker so nicht wieder reproduzierbare Songs, die quasi alle Facetten ihres Schaffens abdecken. An Instrumenten geizt man während der Sessions nicht, neben verschiedenem an Perkussion ist unter anderem auch ein Didgeridoo zu hören. Dabei ist festzustellen, dass „The Divine Horsemen“ wesentlich härter geraten ist als vieles, was DIE APOKALYPTISCHEN REITER in den letzten Jahren so präsentiert haben. Gerade die geradlinigen, kurzen Nummern wie „Nachtblume“ oder „Haka“ erinnern an die chaotischen Anfangstage der Band. Als Hörer sollte man Zeit mitbringen. Seine volle Stärke, die Berg- und Talfahrt, zeigt „The Divine Horsemen“ erst, wenn man die vielfältigen Nummern am Stück hört. Einmal mehr offenbaren DIE APOKALYPTISCHEN REITER ihre Unberechenbarkeit, einmal mehr wissen sie so gleichzeitig zu überraschen und zu überzeugen.
© by Fuze - Ausgabe #89 August/September 2021 und Manuel Stein
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