Wenn man sein neues Album „das schwierige zweite“ nennt, zeugt das von Humor und Selbstironie. Als alter Hase verfügt Duncan Reid über beides. Mit seiner Band THE BOYS trug er in den späten Siebzigern wesentlich dazu bei, das Genre des Pop-Punks zu definieren.
Vor einigen Jahren verließ er THE BOYS, die jetzt ohne ihren „Kid Duncan“ durch die Läden tingeln müssen. 2012 erschien dann Reids erstes Soloalbum „Little Big Head“, das mehr oder weniger nahtlos am Sound seiner alten Band anknüpfte, aber auch schon die eine oder andere melancholische Pop-Nummer enthielt.
Dieser Trend setzt sich auf dem neuen Album fort. Auf der einen Seite gibt es flotte Powerpop-Songs wie „Wasting time“ oder „One night in Rio“, die live sicherlich für Bewegung vor der Bühne sorgen dürften.
Auf der anderen Seite nehmen die ruhigen Klänge jetzt mehr Raum ein als zuvor. Da ist zum Beispiel die Synthienummer „Baby doll“ zu nennen, die schon gewöhnungsbedürftig ist. Balladen wie „Joe“ und „Not the kind of guy“ könnten mit ihren BEATLES-Anklängen auch von den Fab Four oder David Bowie stammen.
Ob dieser Mix jedem alten Fan gefällt, bleibt abzuwarten.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #171 Dezember 2023/Januar 2024 2023 und Markus Franz
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #134 Oktober/November 2017 und Markus Franz
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #150 Juni/Juli 2020 und Markus Franz
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #118 Februar/März 2015 und Achim Lüken