In einer Stadt der Ablenkungen wie New York begreift man möglicherweise erst mit Verzögerung, dass man 30 geworden ist und sein Leben mit dem Pop-Punk-Messageboard verschwendet hat. Grath und Azeem von den STEINWAYS wandten sich in ihrer Identitätskrise deswegen hilfesuchend den Pop-Punk-Stilen anderer Szenen zu und holten Mikey von den ERGS! und Zack von DEAR LANDLORD und OFF WITH THEIR HEADS ins HOUSE BOAT.
Die dreizehn Lieder klingen genau so: Wie die STEINWAYS mit autosarkastischen ERGS!-Texten und deren selbstmitleidigen Liebesballaden, sowie musikalischen Halbakkord-Ausflügen in die trostlose „Drauf geschissen!“-Welt des mittleren Westens.
Fletcher wirkt sogar bei „A song for halfpint to suck my balls to“ mit, das klingt wie „von dem COPYRIGHTS-Sänger“ gesungen. Musikalisch kann die beschriebene Mischung gar nichts anderes sein als die Wucht in Tüten, allein die Texte sind bei allem Witz deprimierend.
Pop-Punk beginnt denselben Weg einzuschlagen wie der verwandte Hardcore einst, nämlich den zur Tellerwäschermusik.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #88 Februar/März 2010 und Walmaul