Es ist wirklich großartig, dass das 2020er Comeback-Album der Epic-Metal-Legende „Forever Black“ keine Eintagsfliege bleibt. Ganz im Gegenteil: 62 Jahre nach ihrer Gründung haben die Amerikaner jetzt ihr wohl bestes Album veröffentlicht. Und das will bei dieser Diskografie schon etwas heißen. Warum das beste? „The Dark Parade“ klingt wie ein richtiges Album und hat damit den bisherigen Veröffentlichungen der Band etwas voraus, die gerade zu Beginn eher wie bloße Zusammenstellungen von Einzeltracks wirkten. Zudem ist es atmosphärisch unglaublich dicht. Es deckt sowohl ursprünglichen, treibenden Heavy Metal ab („Velocity (S.E.P.)“, „Relentless“), hält aber mit dem Titel-Vierteiler („Looking glass“, „Dark parade“, „Distant shadows“ und „Down below“) auch packende und verschrobene Doom-Epen bereit. Vier Songs voller Tiefe, Esprit und technischer Finesse. Ganz zu schweigen vom ausufernden „Sailor on The Seas of Fate“, das einfach in die Mitte des Albums gesetzt wurde. Bei vielen anderen Bands würde dieser Track das Werk opulent beschließen. So klingen CIRITH UNGOL auch im fortgeschrittenen Alter frisch, eigenständig und absolut zeitgemäß.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #150 Juni/Juli 2020 und Ollie Fröhlich
© by Fuze - Ausgabe #89 August/September 2021 und Manuel Stein
© by Fuze - Ausgabe #102 Oktober/November 2023 und Manuel Stein