GRAVES AT THE SEA

The Curse That Is

Wenn man sich in den vergangenen Jahren ein wenig mit Sludge beschäftigt hat, ist man wohl zwangsläufig mal über GRAVES AT THE SEA gestolpert – eine Band, von der man nicht genau wissen konnte, womit man es eigentlich zu tun hat.

2002 in Portland gegründet, veröffentlichten sie bis 2005 lediglich ein Demo, eine Single und eine Split-LP mit ASUNDER. Danach war bis 2014 gar nichts zu hören, es folgten eine EP und eine weitere Split-LP mit SOURVEIN, bis 2016 nun plötzlich das erste Album vorliegt, also 14 Jahre nach der Bandgründung.

Und: wird, was lange währt, auch gut? Definitiv, das lässt sich ziemlich eindeutig sagen. Die acht allesamt sehr langen Songs auf „The Curse That Is“ sind reinster Sludge der Extraklasse.

Tolle Ideen, grandiose Riffs, ziemlich viel Abwechslung und ungemein viel Dreck. Ein Album, das gerade wegen seiner eigenen Bösartigkeit immer zum Verweilen einzuladen weiß und über die komplexe, aber nicht aussperrende Rhythmik ein Alleinstellungsmerkmal bekommt.

Daneben ist der Sound grandios, gerade wenn man bedenkt, dass Sludge doch nicht selten unterproduziert daherkommt. Verantwortlich dafür zeigen sich Greg Wilkinson (unter anderem NOOTHGRUSH) und Brad Boatright (SLEEP, YOB).

Über 76 Minuten Sludge-Referenzklasse.