WHITE MOTH BLACK BUTTERFLY sind nach fast vier Jahren mit einem neuen Album zurück! Und der Albumtitel passt wie die Faust aufs Auge: Es gibt 14 verträumte Songs auf die Ohren. Ob das gut oder schlecht ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Leadsänger Daniel Tompkins, der auch bei der Progressive-Metal-Band TESSERACT zu hören ist, teilt sich den Gesang mit Jordan Turner, was für erfreuliche Abwechslung sorgt („The dreamer“). Elektro-Elemente dominieren den Sound und ziehen sich durch das gesamte Album, während seichte Klänge auch gerne doomigen, dunklen Sounds („Use you“) weichen. Mit „Sands of despair“ gibt es so was wie einen Übergang zur zweiten Albumhälfte, wobei das aber mehr nach Entspannungsmusik für die heimatliche Yoga-Übung klingt als nach spannender Überleitung zu einem neuen Kapitel. „Soma“ holt einen dann noch einmal ab und überzeugt vor allem mit dem weiblichen Gesang, der hier im Spotlight ist. Das Ganze endet mit einem verträumten Outro, das den Kreis zum Intro schließt, hier hat mich die Band allerdings schon verloren. Die schleichende Steigerung und verträumte Atmosphäre des Albums zieht sich langatmig über die 14 Tracks und lässt nur vereinzelt aufhorchen.
© by Fuze - Ausgabe #90 Oktober/November 2021 und Isabel Ferreira de Castro