EELS

The Cautionary Tales Of Mark Oliver Everett

Da ist er wieder. Die letzten vier Alben der EELS waren nicht wirklich schlecht. Aber mit dem neuen Album knüpft Mark Everett wieder an alte Glanztaten an. Musikalisch ist „The Cautionary Tales ...“ mit seiner verspielten Instrumentierung (Rhodes, Streicher ...

alles da!) ein bisschen wie das Update des grandiosen „Electro-Shock Blues“-Albums. Inhaltlich ist es nicht so morbide. Everett reflektiert unglückliche Beziehungen und Fehler aus der Vergangenheit („Where I’m from“), nicht ohne am Ende positiv in die Zukunft zu schauen („But I’ve got a good feeling, ’bout where I’m going“, heißt es im abschließenden „Where I’m going“).

Dazwischen liegen einige Glanzlichter, wie das reduzierte, tieftraurige „Where I’m at“ und „Dead reckoning“, das ziemlich spooky um die Ecke kommt. Textlich ist immer wieder erstaunlich, wie gut Everett ohne irgendwelchen vertrackten Verklausulierungen oder Metaphern auskommt.

Trotzdem sind die Texte nie oberflächlich oder platt. Insgesamt gesehen ist das natürlich alles kein Punkrock und auch die wolfsjauligen Rockismen von „Souljacker“ oder „Hombre lobo“ sind hier nicht zu finden.

Was bleibt, ist aber eine kohärente Platte, die Menschen mit gelegentlichen Anflügen wohliger Melancholie durchaus zu schätzen wissen dürften.