IMANI COPPOLA

The Black And White Album CD

Um diese Platte zu verstehen, muss man zunächst die krude Gedankenwelt von Ipecac-Mogul Mike Patton verstehen. Denn sein Label, vornehmlich als Sprachrohr für wüste Krawallos bekannt, scheint eine ziemlich absurde Wahl für das zu sein, was die New Yorker Songschreiberin so produziert.

Das ist nämlich größtenteils R&B, wie ihn Diven wie Macy Gray oder Alicia Keys so zum Besten geben. Doch auf diesem Album ist Vielseitigkeit Trumpf, es gibt nämlich auch punkige Losgeh-Nummern, zarte Piano-Balladen, drögen Charts-Radio-Rock.

Das alles passt allerdings hier recht gut zusammen, denn der rote Faden ist die Stimme von Fräulein Coppola, die nach sieben Alben mittlerweile ganz genau weiß, wie sie ihr imposantes Organ einzusetzen hat.

Und da sie Multi-Instrumentalistin (Gitarre, Klavier, Geige und vieles mehr ...) ist und alle Songs selbst komponiert, ist sie alleine die treibende Kraft hinter diesem eindrucksvollen Album.

Mir ist es stellenweise aber doch etwas zu seicht. Auch wenn man die Agitationstexte beiseite lässt, ist Zicken-R&B nicht mein Ding und wird es auch nie werden. (6)