FT (THE SHADOW GOVERNMENT)

The Black And White Album

Eine überaus seltsame Band mit ihrem zweiten Album, hinter der maßgeblich Joel Anderson steckt, früher mal bei TEN GRAND und TORNAVALANCHE, die bereits recht unberechenbaren Noiserock spielten. Das ist auch bei FT (THE SHADOW GOVERNMENT) noch spürbar, die hier stilistisch ähnlich unkategorisierbar vorgehen, und so trifft hier kantige FUGAZI-Rhythmik, angetrieben durch zwei Schlagzeuger, auf John Zorn-Lärm und FOETUS-Bigband-Hysterie, wodurch sich die Band in einer Art freischwebendem Zustand zwischen kompakten, postpunkigen Songs und experimentellen elektronischen Klängen befindet, gepaart mit einem Sinn für Paranoia und Verschwörungstheorien.

Ein Album, das allerdings als Gesamtheit weniger Eindruck hinterlässt, es sind Teilaspekte, die einen immer wieder begeistern, wie plötzlich melodische Einschübe, clevere Breaks und eine grundsätzliche Radikalität, was aber alles oft etwas unfokussiert wirkt.

Auf jeden Fall aber eine Band, die man im Auge behalten sollte, denn auch so haben FT (THE SHADOW GOVERNMENT) immer noch mehr Substanz zu bieten als viele andere Bands da draußen. (7)