Als heftig grimmer Watzmann geriert sich hier der Patient Goretex (sonst bei NON PHIXION am Werke) auf seinem ersten Soloalbum, doch so richtig zünden will der ganze Zirkus dann leider nicht. Über größtenteils spartanisch produzierte Tracks rappt er von den kleinen Schrullen des Lebens wie Leute tot machen, Berühmtheiten splattern und anderen Kaputtheiten.
Dabei flowen die Raps eigentlich ganz gut, gemahnen mitunter gar an einen ungeschliffeneren Eminem, lassen aber auf langer Strecke jene mitreißende hysterische Dynamik missen, die den berühmten Kollegen auszeichnet.
Weitaus enttäuschender jedoch ist die Banalität, mit der die meisten Beats so vor sich hinklötern und einfach nicht kicken wollen, obwohl viele, viele interessante Ansätze vorhanden sind.
Was bleibt, ist ein Dokument des Scheiterns auf hohem Niveau, das durchaus seine Momente hat. Läuft gut nebenher, mehr leider nicht. Geiles Artwork übrigens, hinter dem man leicht eine voll zugedrogte satanische Doom-Core-Band vermuten könnte.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #58 Februar/März 2005 und Ulf Imwiehe