COWER bestand aus den beiden Ex-NEUTHRONE bzw. Ex-BOILER SQUAD-Mitgliedern Steve und X4(?!), die sich dem doomigen Stoner-Rock verschrieben haben. Mittlerweile gibt's diese Band aber auch nicht mehr, sie haben jedoch schon ein neues Projekt, welches den Namen THEE LEAGUE OF GENTLEMEN trägt.
Von dieser Band wird's wohl bald auch einen Release auf Delboy Records zu hören geben. Egal, erstmal haben wir jetzt dieses Werk vor uns liegen, welches sich sicherlich nicht in Stoner Rock-Regionen der Marke KYUSS bewegt, sondern eher an wirklich doomigen Vorbildern, wie den alten CROWBAR, GODFLESH, NEUROSIS oder CELTIC FROST orientiert ist.
"Orientiert" ist wohl der richtige Ausdruck, da COWER längst nicht die Klasse der genannten Bands erreichen. Langsame, schleppende Songs, tief gestimmte Gitarren, leidender Gesang, die Länge der Songs beträgt hauptsächlich zwischen neun und dreizehn Minuten.
Eigentlich genau das richtige für dieses regenverhangene, düstere Scheisswetter, welches uns nunmal im Spätwinter umgibt. Sind die meisten Songs noch ultradoomig, lockert die Scheibe im weiteren Verlauf etwas auf, und es folgen zwei etwas schnellere (falls man hierbei überhaupt von "schnell" sprechen kann) Titel, die teilweise sogar schon ziemlich abgrooven.
Trotzdem kann man sich die CD nur schwer in einem Durchlauf anhören, ohne in einen tiefen Schlaf zu verfallen. Leider muss man von den rund 66 Minuten auch mal wieder rund 24 Minuten abziehen, die zum Schluss nur noch mit nervigem Gelaber und (immerhin!) einem Interview mit CELTIC FROST gefüllt wurden.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #38 März/April/Mai 2000 und Dominik Winter