Nach Jahren von Liveschweiß, Metern an Demoband und vielen Saitenverlusten haben CHAINWAY endlich einen kompletten Longplayer abgeliefert. "The Aeon Of Horus" ist mehr als ein gutes Album geworden, es ist das Manifest einer Band, die aus dem Underground kommt und das D.I.Y- Prinzip geradezu zelebriert.
Doch nun zur Musik: Die Songs sind der Wahnsinn, vertrackt, eigenständig, unvorhersehbar und trotzdem morbide groovend. Gegenläufige Rhythmen, Tempiwechsel, Samples, tonnensschwere Riffs, gefolgt von SLAYER-Soli.
Das Songwriting konkurriert mit CONVERGE zu "Petitioning The Empty Sky"- Zeiten und man wird das Gefühl nicht los, dass diese Band sich anschickt die Lücke zu füllen, die COALESCE hinterlassen haben, und zwar nicht notdürftig, sondern gänzlich.
Wenn ich hier unentwegt zu Superlativen greife, dann hat das also seinen Grund. Hier werden die letzten zehn Jahre Metal & Hardcore zu einem sehr zitatreichen aber extrem kreativen Album vermengt.
Trotz dieses brillanten Albums hat die Band weder ein Platten- noch einen Vertriebsdeal, stören tut sie's nicht, es ist nur so, dass ich mich frage warum eine Band solchen Kalibers in Heimarbeit Booklets bügelt.
(9/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #52 September/Oktober/November 2003 und Thomas Eberhardt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #73 August/September 2007 und Thomas Eberhardt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #51 Juni/Juli/August 2003 und Thomas Eberhardt