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TESTCARD #25

Kritik: Beiträge zur Popgeschichte

testcard ist ein Solitär und ein Zwitter. Es ist das einzige relevante deutschsprachige Periodikum, das Popkultur nicht nur journalistisch, sonder auch wissenschaftlich betrachtet – und darin wiederum liegt seine Sonderstellung: einerseits sieht es aus wie ein Buch, ist im Grunde aber eine Zeitschrift, dafür aber ist die Erscheinungsweise zu unregelmäßig, die vorherige Ausgabe kam Ende 2014.

Und teils sind die Artikel (recht) wissenschaftlich, teils auch „nur“ musikjournalistisch. Ein ambitioniertes Projekt, mehr Liebhaberei als Geschäftsmodell, irgendwo zwischen Fanzine und Sammelband kulturwissenschaftlicher Aufsätze.

„Kritik“ ist diesmal die thematische Klammer, das Nachdenken, Schreiben, Urteilen über das Schaffen anderer. Manches hier ist mir wie so oft bei testcard zu wissenschaftstheoretisch, anderes spannend, etwa Simon Reynolds „Erinnerungen an die britische Musikpresse“.

Am Schluss wie immer ... Kritik, also Rezensionen von Tonträgern, Büchern, Comics etc. Angesichts der langen Abstände zwischen den Ausgaben fände ich bei testcard einen Umzug ins Netz überlegenswert.